Designer spendet 2000 Schutzmasken
HILFSAKTION KÜNSTLER NUTZT SEINE KONTAKTE NACH CHINA
Designer spendet 2000 Schutzmasken
Mannheim.„Ich will meinen Beitrag leisten“, erklärt Johann Solovev, „ich will die Leute unterstützen, die Tag und Nacht arbeiten.“ Der freischaffende Künstler für Design und Schmuck verfügt dank seinem Online-Versand Lucil über gute Kontakte nach China, dort kam er an 2000 Atemschutzmasken ran: „Als ich meinen Partnern in China von meinem Projekt erzählt habe, die Masken hier zu verschenken, habe ich sie zum Selbstkostenpreis plus Fracht angeboten bekommen.“ Und nicht nur das, es waren medizinisch zertifizierte N95-Atemschutzmasken: „Ich musste da nicht lange darüber nachdenken, das habe ich sofort gemacht.“
Zusammen mit seiner ehemaligen Arbeitskollegin Ulla Kaufmann haben sie dann über Instagram ihr Angebot öffentlich gemacht: In Mannheim und Umgebung will er die Masken an ambulante Pflegeheime, Arztpraxen und Sozialstationen spenden, Interessierte konnten sich bei ihm bewerben. Die Nachfrage war groß, nicht nur in Mannheim und Umgebung: „Selbst eine Fachklinik am Bodensee hat sich gemeldet,“ wie Solovev berichtet, „die kommen an keine Atemschutzmasken ran und müssen sich mit selbstgenähten Masken helfen.“ Auch wenn die Klinik nun nicht in Mannheim liegt, wird Solovev dennoch helfen: „Denen werde ich die Masken zusenden.“
Am Mittwoch kam nun die große Sendung aus China an und am Donnerstag schon saßen Kaufmann, Solovev und das Hunde-Maskottchen Knut im Auto und verteilten die Masken an diejenigen in der Region, die sich gemeldet hatten: Darunter war auch die Caritas-Sozialstation in Lampertheim. „Ich würde euch drücken, wenn ich könnte“, sagt die Mitarbeiterin Melanie Klos sichtlich gerührt als Dank bei der Entgegennahme: „Durch die Spende wird die Situation der 112 Mitarbeiter entspannt.“ Die Pfleger sind in direkten Kontakt mit der Hauptrisikogruppe, den älteren Menschen, und können diese nun besser schützen.